Xiaomi 12 Pro im Test: Ein cooler iPhone-Klon mit einigen Schwächen

Xiaomi 12 Pro im Test: Ein cooler iPhone-Klon mit einigen Schwächen

Die Zeiten, in denen Android-Smartphones als günstige Alternative zur teuren Apple-Welt galten, sind vorbei. Auch Hersteller wie Samsung, Huawei, Oppo und Xiaomi bringen seit Jahren Premium-Geräte auf den Markt, die oft vierstellige Preise erreichen. Das Xiaomi 12 Pro ist eines dieser Geräte und muss sich nun in einem Test beweisen.

Das Display ist beeindruckend

Das gestochen scharfe 6,73-Zoll-Display des Xiaomi 12 Pro löst Inhalte mit 3200 x 1440 Pixeln (WQHD+) auf und unterstützt Bildwiederholraten von bis zu 120 Hertz. Die Darstellung ist nicht nur beeindruckend, sondern sorgt auch für flimmerfreie Wiedergabe von Spielen, Filmen und Webseiten. Mit einer Helligkeit von 1000 Nits erreicht das Xiaomi 12 Pro das Topniveau und steht dem iPhone 13 Pro Max in nichts nach. Lediglich das Seitenverhältnis im Format 20:9, im Vergleich zu 19,5:9 beim iPhone 13 Pro Max, kann gewöhnungsbedürftig sein.

Stilvolles Design und gute Handhabung

Das Xiaomi 12 Pro liegt gut in der Hand, besonders dank der angenehm matten Rückseite. Das abgerundete Gehäuse ist gelungen und stört nicht wie beim Samsung S22 Ultra. Das Entsperren des Geräts kann entweder per Gesichtserkennung oder Fingerabdruck erfolgen. Im Test funktionierte der Fingerabdrucksensor unter dem Display einwandfrei.

Die Werkseitig aufgebrachte Displayfolie sollte jedoch entfernt werden, da sie schnell Kratzer bekommt und das Display unschön umrahmt.

Hochwertige Hardware

Das Xiaomi 12 Pro überzeugt mit leistungsstarker Hardware. Das Testgerät bietet 256 GB Speicherplatz, 12 GB RAM und den momentan schnellsten Prozessor für Android-Smartphones am Markt, den Snapdragon 8 Gen 1. Der Alltagstest zeigt, dass das Xiaomi 12 Pro selbst bei anspruchsvollen Anwendungen eine starke Leistung bietet.

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Schnellladen statt langanhaltender Akku

Die 4600 mAh Batterie des Xiaomi 12 Pro ermöglicht eine durchschnittliche Nutzungsdauer von etwa acht Stunden. Das ist im Vergleich zum iPhone 13 Pro Max oder Samsung S22 Ultra relativ kurz. Allerdings gleicht das Xiaomi 12 Pro dies mit einer atemberaubenden Ladegeschwindigkeit aus. Mit dem mitgelieferten Netzteil lädt das Gerät in weniger als 30 Minuten vollständig auf. Auch drahtloses Aufladen ist mit bis zu 50 Watt möglich, was sowohl Apple als auch Samsung übertrifft.

Durchschnittliche Kameraqualität

Das Xiaomi 12 Pro verfügt über drei Kameralinsen auf der Rückseite und eine Selfie-Kamera oben im Display. Die Rückkameras bieten jeweils 50 Megapixel, die Frontkamera 34 Megapixel. Die Bildqualität der Kameras ist gut, unterscheidet sich jedoch deutlich von der Kameraqualität des iPhone 13 Pro Max. Insgesamt ist die Kamera des Xiaomi 12 Pro solide, aber nicht herausragend.

Schwache Punkte

Neben den oben genannten Punkten gibt es noch einige weitere Mängel beim Xiaomi 12 Pro. Es fehlt beispielsweise eine eSIM-Unterstützung und eine Schutzklasse-Zertifizierung für Wasser- und Staubdichtheit. Auch der USB-C-Anschluss verwendet den USB-2-Standard, was bei großen Dateien zu langsamem Datentransfer führt. Das Fehlen eines SD-Kartensteckplatzes kann ebenfalls störend sein.

Fazit: Nicht herausragend, aber solide

Das Xiaomi 12 Pro ist kein schlechtes Smartphone, aber auch kein herausragendes Gerät. Die Stärken liegen vor allem im Display, der Android-Version “Miui” und dem Schnellladen. Schwächen zeigen sich hingegen bei der Akkulaufzeit, den Kameras und einigen fehlenden Funktionen. Für Android-Nutzer, die ein Gerät mit einer Android-Version suchen, die stark an das iPhone-System angelehnt ist, könnte das Xiaomi 12 Pro dennoch interessant sein. Insgesamt gibt es jedoch bessere Alternativen wie das Samsung S22 Plus oder das Google Pixel 6. Das beste Smartphone für 900 Euro gibt es jedoch bei Apple, insbesondere das iPhone 13 bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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