YA und NA Liebesromane – Der bittere Beigeschmack von Traumbeziehungen

YA und NA Liebesromane – Der bittere Beigeschmack von Traumbeziehungen

Jeder kennt sie, diese Liebesromane, die uns in eine Welt voller neuer Begegnungen, aufregender Gefühle und bunter Glücksmomente entführen. Besonders bei Frauen erfreuen sich diese romantischen Geschichten großer Beliebtheit. Doch was passiert eigentlich, wenn wir genauer auf die dargestellten Liebesbeziehungen in den YA und NA Romanen schauen? Verzerrt ihre Darstellung vielleicht unser Bild von einer gesunden Partnerschaft?

Young Adult und New Adult

Oft werden die Begriffe Young Adult (YA) und New Adult (NA) Romane in einen Topf geworfen, da es schwierig ist, eine genaue Abgrenzung vorzunehmen. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Genres.

In YA Büchern stehen Teenager im Mittelpunkt, die sich mitten in der Pubertät befinden. Die Charaktere der NA Romane hingegen sind zwischen 18 und 30 Jahren alt, bereits an der Universität oder im Berufsleben. Sie haben den Schulalltag hinter sich gelassen und stehen vor neuen Herausforderungen. Themen wie Liebe, Freundschaft und Selbstfindung werden in NA Romanen auf eine reifere, erwachsenere Art und Weise behandelt. Auch explizite Sexszenen sind hier häufiger anzutreffen.

Toxische und ungesunde Beziehungen

Der Begriff “toxische Beziehung” beschreibt ein ungesundes Beziehungsmuster, aus dem es für das Paar oft schwer ist, auszubrechen. Im Gegensatz zu einer gesunden Partnerschaft befindet sich die Beziehungsdynamik hier nicht im Gleichgewicht und kann sich negativ auf das Leben des unterlegenen Partners auswirken. Merkmale einer solchen Beziehung sind beispielsweise ein ständiges Auf und Ab, eine starke Abhängigkeit vom Partner, Egoismus, Beleidigungen und Eifersucht.

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Liebesbeziehungen in der Literatur

Leider neigen auch YA und NA Romane dazu, genau solche toxischen oder ungesunden Beziehungsmuster darzustellen. Ein bekanntes Klischee ist der mysteriöse “Bad Boy”. Anfangs ist er kalt und abweisend, aber hinter seinem Verhalten verbirgt sich meist eine tragische Vergangenheit, die sein unhöfliches Verhalten zu entschuldigen scheint.

Ein Beispiel dafür ist der Charakter Hardin Scott aus der New-Adult-Romanreihe “After” von Anna Todd. Immer wieder gibt es Streit und Zuneigung zwischen ihm und der Protagonistin Tessa. Hardin wird schnell beleidigend und laut, was seine traumatische Vergangenheit rechtfertigen soll. Doch ist das wirklich eine gesunde Beziehung?

Auch die starke Abhängigkeit vom romantischen Partner kann ein Anzeichen für eine ungesunde Beziehung sein. Oft wird der Partner zur zentralen Figur im Leben des Protagonisten, ohne den er angeblich nicht leben kann. Ein berühmtes Beispiel dafür sind Edward und Bella aus der “Twilight”-Reihe von Stephanie Meyer.

Des Weiteren wird in YA und NA Romanen Eifersucht oft romantisierend dargestellt. Die Protagonistin wird ausgefragt, kontrolliert und ihr wird verboten, bestimmte Dinge zu tun. Das wird dann als Zeichen der Liebe und Zuneigung hingenommen. In seltenen Fällen kann die Eifersucht sogar zu gewalttätigem Verhalten führen. Dabei wird oft die Vorstellung verwendet, dass wahre Liebe den Partner zum Besseren verändern kann, was das ungesunde Verhalten immer wieder rechtfertigt.

Natürlich sind Romane nicht die Realität, und die meisten von uns können zwischen Fiktion und Realität unterscheiden. Aber für manche jungen Menschen sind diese Liebesbeziehungen die einzige Repräsentation von romantischen Partnerschaften, die sie haben. Deshalb ist es wichtig, dass in YA und NA Romanen gesunde Beziehungen dargestellt und ungesunde Beziehungsmuster auch als solche erkannt werden.

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Fazit

Liebesromane können uns in eine Welt voller Romantik und Glück entführen. Doch wir sollten nicht vergessen, dass sie Fiktion sind. Es ist wichtig, dass wir ein gesundes Bild von Beziehungen haben und toxische und ungesunde Beziehungsmuster nicht romantisch verklären. Denn eine wahre und gesunde Liebe ist etwas, das wir uns alle verdienen.

Buchenherz

Quellen: