Zahnstein: So entsteht er und wie man ihn entfernt

Zahnstein: So entsteht er und wie man ihn entfernt

Unser Mund beheimatet zahlreiche Bakterien, von denen sich ein Teil bevorzugt auf der Oberfläche unserer Zähne ansiedelt. Besonders die sogenannten Kokken, also Kugel-Bakterien, bilden eine organisierte Struktur, um ihren Lebensraum vor Angriffen zu schützen. Dieser Belag, auch Plaque genannt, entsteht durch Essensreste, die von Mikroorganismen als Nahrungsquelle genutzt werden. Vor allem zuckerhaltige Lebensmittel sind bei den Bakterien beliebt und fördern ihr Wachstum.

Wenn die Plaque längere Zeit auf schwer erreichbaren Stellen verbleibt, lagern sich Mineralien aus dem Speichel ab und verhärten sich im Laufe der Zeit. Dadurch entsteht Zahnstein, der hauptsächlich aus Kalziumphosphat besteht. Zahnstein bildet sich häufig in der Nähe der Austrittsöffnungen der Speicheldrüsen und setzt sich in den Zahnzwischenräumen oder an Unebenheiten auf der Zahnoberfläche fest. Auch unter dem Zahnfleisch in den Zahnfleischtaschen kann sich Zahnstein bilden.

Der feste Zahnbelag ist mit einer Zahnbürste nicht mehr zu entfernen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig zum Zahnarzt zu gehen, um den Zahnstein professionell entfernen zu lassen. Der Zahnarzt verwendet dafür spezielle Geräte wie Küretten oder Ultraschall gestützte Instrumente. Küretten werden manuell angewendet, während der Ultraschall maschinell über hochfrequente Wellen und Wärme wirkt. Die dabei entstehenden Vibrationen lassen die feste Plaque von den Zähnen abplatzen. Im Anschluss werden die Zahnoberflächen poliert, um die Neubildung von Plaque zu erschweren.

Die Entfernung von Zahnstein ist wichtig, da der feste Belag eine raue Oberfläche bildet, die optimale Bedingungen für Bakterien, weitere Plaque und neuen Zahnstein bietet. Zudem können die Plaque-Bakterien das Zahnfleisch angreifen und eine Entzündung (Gingivitis) verursachen, die sich zu einer Zahnfleischerkrankung (Parodontitis) entwickeln kann.

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Die Kosten für eine Zahnsteinentfernung liegen zwischen 50 und 100 Euro. Es wird empfohlen, mindestens einmal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchzuführen, um entstandenen Zahnstein regelmäßig zu entfernen und die Zahnoberflächen zu glätten. Eine durchschnittliche professionelle Zahnreinigung kostet in den westlichen Bundesländern etwa 82,49 Euro und im Osten rund 74,11 Euro.

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt seit 2005 die Kosten für eine Zahnsteinentfernung nur noch einmal im Jahr. Weiche Zahnbeläge, die jedoch immer wieder zur Zahnsteinneubildung führen, müssen vom Patienten im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung entfernt werden. Diese Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen.

Bei der Zahnsteinentfernung können einige Nebenwirkungen auftreten, wie beispielsweise Empfindlichkeit gegenüber Ultraschall oder Temperaturempfindlichkeit der Zähne nach der Entfernung. Eine Lockerung der Zähne, insbesondere der Schneidezähne, kann ein Zeichen für eine Parodontitis sein, die zuvor aufgrund des Zusammenhalts durch den Zahnstein nicht erkannt wurde. Je nach Ausprägung der Parodontitis behandelt der Zahnarzt den bakteriellen Befall des Zahnhalteapparates mit Medikamenten. Bei Risikopatienten, die an einer Entzündung der Herzinnenhaut leiden, ist eine Endokarditis-Prophylaxe bei zahnärztlichen Eingriffen notwendig, um eine Bakteriämie (Einschwemmung von Bakterien ins Blut) zu verhindern.

Um der Zahnsteinbildung vorzubeugen, empfehlen Zahnärzte, die Zähne zweimal täglich für mindestens zwei Minuten zu putzen. Es sollten eine weiche bis mittelharte Zahnbürste mit einem nicht zu großen Bürstenkopf und Kunststoffborsten verwendet werden. Besonders schwer erreichbare Stellen wie die Zahninnenflächen und die Zahnflächen der hinteren Backenzähne sollten gründlich gereinigt werden. Elektrische Zahnbürsten erleichtern die gründliche Reinigung, da keine spezielle Putztechnik erlernt werden muss. Fluoridhaltige Zahnpasta unterstützt die Reparatur von angegriffenem Zahnschmelz. Zudem sollte regelmäßig Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen verwendet werden, um auch die schwer zugänglichen Zahnzwischenräume zu reinigen. Eine Mundspülung kann ebenfalls zur Unterstützung der Mundgesundheit beitragen.

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Es gibt auch Hausmittel gegen Zahnstein, die nützlich sein können, um weiche Zahnbeläge zu entfernen, jedoch sollten hartnäckige Zahnbeläge unbedingt von einem Zahnarzt behandelt werden. Essig und Zitrone wirken beispielsweise gegen Zahnstein, haben jedoch eine aggressive Wirkung auf den Zahnschmelz und sollten daher maximal einmal im Monat angewendet werden. Backpulver und Natron enthalten Kristalle, die den Belag abtragen können, aber möglicherweise gesundes Zahnfleisch und Zahnschmelz schädigen können. Teebaumöl, Xylit und Scaler sind weitere Hausmittel, die bei der Entfernung von Zahnstein helfen können. Myrrhe-Tinktur kann vorbeugend wirken und Zahnfleischentzündungen reduzieren. Kokosöl und Olivenöl können für die sogenannte Ölziehkur verwendet werden, um Zahnstein zu entfernen. Sesamkörner können gekaut werden, um den Körper mit gesunden Fetten zu versorgen und Zahnstein entgegenzuwirken. Zahnseide und Zahnsteinradierer können ebenfalls zur Zahnsteinentfernung verwendet werden.

Um sich rechtzeitig vor Zahnstein und dessen Folgen zu schützen, empfiehlt sich der DFV-ZahnSchutz Exklusiv 100 – die leistungsstärkste Zahnzusatzversicherung Deutschlands. Bei diesem Testsieger werden 100 % der Kosten für zahnärztliche und kieferorthopädische Behandlungen übernommen. Zusätzlich erhalten Sie 200 Euro pro Kalenderjahr für Ihre Zahnprophylaxe, unabhängig vom Monat des Versicherungsabschlusses. So ist regelmäßige professionelle Zahnreinigung keine Frage der Kosten mehr und Zahnstein gehört der Vergangenheit an.

Quellen:

  • Aubacke: www.aubacke.de
  • Dr. Pantas: www.dr-pantas.de
  • Leading Implantcenters: www.leadingimplantcenters.com
  • Novacura Zahnärzte: www.novacura-zahnaerzte.de