Kennst du Zeitarbeitsfirmen? Diese Unternehmen verleihen ihr Personal für einen bestimmten Zeitraum. Wenn ein Unternehmen beispielsweise saisonale Engpässe hat, kann es sich an eine Zeitarbeitsfirma wenden. Aber was genau bedeutet das? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Zeitarbeitsfirmen wissen musst.
Was ist eine Zeitarbeitsfirma?
Eine Zeitarbeitsfirma verleiht ihr Personal an andere Unternehmen. Dabei entsteht ein Dreiecksverhältnis zwischen der Zeitarbeitsfirma, dem Arbeitnehmer und dem entleihenden Unternehmen. Die Zeitarbeitsfirma bleibt der offizielle Arbeitgeber des Zeitarbeitnehmers und schließt einen Arbeitsvertrag mit ihm. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Zeitarbeit regelt das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG).
Die größten Zeitarbeitsfirmen in Deutschland
In Deutschland gibt es rund 50.000 Zeitarbeitsfirmen, aber welche sind die größten? Laut der renommierten Lünendonk-Liste aus dem Jahr 2019 sind dies die führenden Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland:
- Randstad, Eschborn
- Adecco, Düsseldorf
- Manpower Group, Frankfurt am Main
- Persona Service, Lüdenscheid
- I.K. Hoffmann, Nürnberg
- Dekra Arbeit, Stuttgart
- Hays, Mannheim
- Orizon, Augsburg
- TP Group Service, Hamburg
- Piening, Bielefeld
- USG People, München
- Robert Half, Frankfurt am Main
- Amadeus Fire, Frankfurt am Main
- ZAG, Hannover
- Tempton, Essen
- Runtime, Bremen
- Office People, Münster
- PEAG Personal, Dortmund
- Actief Personal, Karlsruhe
- Partner Holding, Bremen
- Job AG, Fulda
- Start NRW, Duisburg
- Arwa, Nieder-Olm
- Iperdi, Weinheim
- Gi Group, Düsseldorf
Merkmale von Zeitarbeit
Zeitarbeitsverträge unterscheiden sich von normalen Arbeitsverhältnissen. Hier sind einige Merkmale von Zeitarbeit:
- Der Arbeitnehmer arbeitet in einem Kundenunternehmen.
- Es können Einsätze in verschiedenen Abteilungen erfolgen.
- Die Bezahlung ist oft niedriger als bei der Stammbelegschaft.
- Das Arbeitsverhältnis dauert meistens nicht länger als drei Monate.
- Aufgrund der häufigen Arbeitsortwechsel gibt es eine geringe Bindung zum Unternehmen.
Manche denken, dass Zeitarbeit prekäre Arbeitsverhältnisse bedeutet. Früher gab es tatsächlich wenig Schutz für Leiharbeitnehmer, was zu Lohndumping führte. Doch das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz hat dies verbessert:
- Nur ausgewiesene Personaldienstleister dürfen als Zeitarbeitsfirmen auftreten.
- Leiharbeitnehmer haben dieselben Rechte und Pflichten wie andere Arbeitnehmer.
- Die Bezahlung von Leiharbeitnehmern darf nicht niedriger sein als die von festangestellten Mitarbeitern mit gleicher Qualifikation.
Vor- und Nachteile von Zeitarbeitsfirmen
Zeitarbeitsfirmen haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Hier sind einige Gründe, die für oder gegen Zeitarbeitsfirmen sprechen:
Vorteile:
- Zeitarbeitsfirmen können Arbeitslosigkeit verhindern und Berufsanfängern eine Möglichkeit zum Einstieg bieten.
- Leiharbeitnehmer sammeln viele Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen.
- Auch geringqualifizierte Arbeitnehmer erhalten die Chance auf Beschäftigung.
- Zeitarbeit kann ein Sprungbrett für eine Festanstellung sein.
Nachteile:
- Die Bezahlung ist oft niedriger als bei festangestellten Mitarbeitern.
- Die Bindung zum Unternehmen ist gering.
- Zeitarbeit erfordert hohe Flexibilität und häufige Ortswechsel.
- Unternehmen riskieren Wissensverlust und das Betriebsklima kann darunter leiden.
Gibt es eine “rote Liste” mit Zeitarbeitsfirmen?
Es gibt keine offizielle “rote Liste” mit unseriösen Zeitarbeitsfirmen. Allerdings gibt es im Internet Foren, in denen Menschen von ihren Erfahrungen mit Zeitarbeit und bestimmten Unternehmen berichten. Außerdem können Arbeitnehmer Bewertungen auf Arbeitgeber-Bewertungsportalen abgeben. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass diese Bewertungen möglicherweise nicht immer objektiv sind.
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Jetzt bist du informiert und kannst selbst entscheiden, ob Zeitarbeit für dich in Frage kommt!
