Zeiterfassung: Warum sie die Zukunft der Arbeit ist

Zeiterfassung: Warum sie die Zukunft der Arbeit ist

Die Zeiterfassung hat in den letzten Jahren für viel Aufregung gesorgt. Viele Unternehmen befürchten einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand und sehen sich bereits in einer schwierigen makroökonomischen Situation. Doch bei genauerer Betrachtung könnte die Zeiterfassung für einige Unternehmen eine Chance darstellen, vorausgesetzt der Gesetzgeber setzt die Hemmschwelle so niedrig wie möglich an.

Hintergrund des BAG-Urteils

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat in einem Urteil festgehalten, dass eine “systematische” Zeiterfassung verpflichtend ist. Die genaue Ausgestaltung dieser Erfassung muss jedoch noch vom Gesetzgeber definiert werden. Eine Rückkehr zur analogen Steinzeit ist dabei äußerst unwahrscheinlich. Vielmehr wird der Gesetzgeber wahrscheinlich auf bereits bestehende Lösungen zur Zeiterfassung zurückgreifen.

Vertrauensarbeitszeit bleibt möglich

Arbeitsvertragliche Vereinbarungen über Vertrauensarbeitszeit werden weiterhin zulässig sein. Die Zeiterfassung bedeutet also nicht das Ende der flexiblen Arbeitszeit. Arbeitgeber müssen jedoch selbst entscheiden, wie viel administrativer Aufwand sie betreiben möchten. Eine vollständige Kontrolle über die Arbeitszeit kann erheblichen zeitlichen Ressourceneinsatz bedeuten, sowohl für die Mitarbeiter, die täglich ihre Zeiten erfassen müssen, als auch für die Manager, die die Korrektheit der Zeiterfassung kontrollieren.

Zeiterfassung als Chance

Die Zeiterfassung bietet Unternehmen die Möglichkeit, neue datenbasierte Erkenntnisse zu generieren und den Verwaltungsaufwand gering zu halten. Durch die Erfassung von Arbeitszeiten können Unternehmen besser verstehen, welche Ressourcen für welche Tätigkeiten benötigt werden und welchen Mehrwert sie generieren. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels und steigender Kosten ist die Optimierung und Automatisierung von Prozessen unausweichlich. Die Zeiterfassung könnte dabei helfen, Investitionen sinnvoll zu tätigen.

Die Zeiterfassung sollte daher möglichst leicht zugänglich sein und in bestehende Lösungen integriert werden, um einen Flickenteppich an Tools zu vermeiden. Arbeitgeber sollten die Hemmschwellen niedrig ansetzen und ihre Mitarbeiter ermutigen, eigenverantwortlich und lösungsorientiert zu handeln.

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Es ist an der Zeit, der Angst und dem Drama den Rücken zuzukehren und pragmatisch in die Zukunft zu denken. Die Zeiterfassung kann ein entscheidender Schlüssel für den Erfolg von Unternehmen sein.