Du bist ein leidenschaftlicher Jäger und immer auf der Suche nach neuen Techniken, um deine Schusstechnik zu verbessern? Dann ist ein Zielfernrohr genau das Richtige für dich. In diesem Artikel erfährst du, warum ein Zielfernrohr eine unverzichtbare Hilfe beim Jagen ist und welche Vorteile es bietet. Außerdem lernst du den grundsätzlichen Aufbau eines Zielfernrohrs kennen und erfährst alles Wichtige über die verschiedenen Absehenarten. Lass uns gemeinsam in die faszinierende Welt der Zieloptik eintauchen!
Warum ein Zielfernrohr?
Beim Schießen mit offener Visierung müssen Jäger Kimme, Korn und Zielpunkt gleichzeitig scharf sehen und ausrichten. Besonders ältere Jäger oder bei schlechten Lichtverhältnissen ist das kaum umsetzbar und ein präziser Schuss auf große Distanz wird so schwierig. Aus diesem Grund sind Zielfernrohre seit Jahrzehnten eine Standard-Ausrüstung für Jäger und bieten zahlreiche Vorteile. Durch das optische System wird ein einziges Bild erzeugt, auf dem Wildkörper und Absehen gleichzeitig scharf und in einer Ebene erscheinen. Das Auge muss keine unterschiedlichen Entfernungen abtasten, sondern konzentriert sich auf eine Bildebene. Dadurch wird das Ansprechen des Ziels und ein präzises Anhalten für den Schuss erleichtert.
Grundsätzlicher Aufbau
Ein Zielfernrohr ähnelt in seinem Aufbau einem Fernglas. Das “Objektiv” erzeugt ein seitenverkehrtes und kopfstehendes Zwischenbild, welches sich in der “ersten Bildebene” befindet. Dieses Bild wird durch ein zweites Optiksystem (das Umkehrsystem) gedreht und erscheint so in der “zweiten Bildebene” wieder aufrecht und seitenrichtig. Bei variablen Zielfernrohren können die Linsen des Umkehrsystems verschoben werden, sodass sich die Vergrößerung des Zielfernrohrs ändert. Durch das Okular, das wie eine Lupe funktioniert, wird das Bild in der zweiten Bildebene betrachtet. Um Augenverletzungen durch den Rückstoß zu vermeiden, sollte der Abstand zwischen Auge und Zielfernrohr mindestens 80 mm betragen.
Die Absehen
Jedes Zielfernrohr enthält ein “Absehen”, das je nach Jagdsituation und Vorlieben ausgewählt wird. Durch die Dioptrien-Einstellung am Okular kann das Absehen für das eigene Auge scharfgestellt werden. Verstelltürme für Höhe und Seite dienen zur präzisen Ausrichtung des Absehens an die Geschoss-Flugbahn.
Absehenarten
Neben den klassischen Absehen wie Absehen 4 oder Absehen 8 werden heute hauptsächlich beleuchtbare Absehen verwendet. Die Leuchtintensität kann je nach Bedarf angepasst werden. Beim Nachtansitz ist ein dezentes “Glimmen” erforderlich, um das Auge nicht zu blenden oder die Dunkelanpassung zu stören. Bei Bewegungsjagden ist dagegen ein kräftiges “Leuchten” erforderlich, damit der Punkt auch bei hellem Tageslicht schnell erfasst werden kann.
Deckungsmaße und Absehenebenen
Die Deckungsmaße beschreiben die Größe und die Abstände des Absehens in Bezug auf den Wildkörper. Das Absehen kann entweder in der ersten oder in der zweiten Bildebene angebracht werden. Bei einem Absehen in der ersten Bildebene ändert sich die Größe des Absehens mit der Vergrößerung des Zielfernrohrs nicht. Dadurch können Entfernungen einfacher eingeschätzt werden. Ein Absehen in der zweiten Bildebene bleibt dagegen in der Größe konstant und ermöglicht präzise Schüsse auf weite Distanzen.
Die Absehenverstellung
Die meisten Zielfernrohre besitzen eine quadratische Absehenverstellung, bei der gleich viel Raum für Höhen- und Seitenverstellung zur Verfügung steht. Durch Klickverstellungen lässt sich das Absehen präzise anpassen. Die Anzahl der Klicks entspricht einer bestimmten Distanz auf dem Ziel. Nach dem Einschießen kann die Verstellung wieder auf Null gesetzt werden, um die Null-Lage einfach wiederzufinden.
Jetzt bist du bestens über Zielfernrohre informiert und kannst deine Schusstechnik auf ein neues Level bringen. Viel Erfolg bei der nächsten Jagd!