Rauchen oder dampfen? Das ist die Frage! Die E-Zigarette hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Alternative zur herkömmlichen Zigarette entwickelt. Doch wo genau liegen die Unterschiede zwischen den beiden?
Die Unterschiede im Überblick
Die E-Zigarette wurde bereits im Jahr 2003 entwickelt und unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der herkömmlichen Zigarette. Hier werden kein getrockneter Tabak verbrannt und auch kein Rauch inhaliert. Stattdessen wird eine spezielle Flüssigkeit, auch Liquid genannt, verdampft. Im Gegensatz zu Tabakerhitzern gibt es jedoch einige wesentliche Unterschiede:
- Bei einer herkömmlichen Zigarette wird der Tabak angezündet und verbrannt, wodurch sowohl aktiv eingeatmeter Rauch als auch Passivrauch entstehen.
- Tabakerhitzer hingegen erhitzen nur den Tabak, Rauch entsteht nur beim Drücken des Startbuttons.
- Bei der E-Zigarette befindet sich kein Tabak im Gerät. Stattdessen wird eine kleine Menge des Liquids verdampft, sobald der Schalter gedrückt wird. Es entsteht kein Rauch, sondern Dampf, was passiven Dampf kaum wahrnehmbar macht.
Doch nicht nur in diesen Beschreibungen unterscheiden sich Tabak- von E-Zigaretten. Es gibt auch weitere vielfältige Unterschiede:
- Temperatur: Bei der Tabakzigarette entstehen an der Glut Temperaturen von bis zu 850 Grad Celsius, während die Flüssigkeit in der E-Zigarette nur auf 80 bis 120 Grad Celsius erhitzt wird.
- Verbrennungsprodukte: Beim Verbrennen des Tabaks entstehen über 1.000 ungesunde Nebenprodukte. Beim Dampfen gibt es hingegen kaum Nebenprodukte, da das Liquid hauptsächlich aus Propylenglykol, pflanzlichem Glyzerin, Nikotin und Aromastoffen besteht.
- Nikotin: Eine Tabakzigarette enthält immer eine bestimmte Menge Nikotin, während bei der E-Zigarette der Anwender entscheidet, ob und wie viel Nikotin er zu sich nehmen möchte.
Auch die Wirkung des Nikotins ist unterschiedlich. Während es bei einer herkömmlichen Zigarette schnell wirkt, ist die Nikotinaufnahme bei der E-Zigarette verlangsamt. Dies kann dazu führen, dass Umsteiger das Gefühl haben, dass die E-Zigarette für sie keinen Nutzen hat.
Wie sieht die gesundheitliche Seite aus?
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Zigaretten und E-Zigaretten sollten aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Kein seriöser Händler wird die E-Zigarette als “gesund” bewerben, jedoch ist sie definitiv gesünder als die Tabakzigarette. Hier sind einige Punkte zu beachten:
- Gesündere Alternative: Durch den Wegfall der schädlichen Verbrennungsprodukte und die Möglichkeit, nikotinarm oder nikotinfrei zu dampfen, dient die E-Zigarette Rauchern als gesündere Alternative.
- Keine Alternative: Für Nichtraucher gibt es jedoch keinen gesundheitlichen Nutzen. Wer nie geraucht hat oder bereits mit dem Rauchen aufgehört hat, sollte auch nicht zur E-Zigarette greifen.
- Studien: Es gibt Studien, die belegen, dass E-Zigaretten eine gesündere Alternative sind. Allerdings gibt es noch nicht so viele Langzeitstudien wie bei herkömmlichen Zigaretten.
Aus medizinischer Sicht ist die E-Zigarette also das geringere Übel, aber es muss weiterhin Vorsicht walten. Es ist bekannt, dass manche Menschen auf bestimmte Inhaltsstoffe des Liquids allergisch reagieren können. In den USA ist zudem eine E-Zigarette mit extrem hohem Nikotingehalt beliebt, die in Europa verboten ist.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Beim Kauf einer E-Zigarette gibt es einige Dinge zu beachten, um das passende Modell zu finden:
- Dampf: Verschiedene E-Zigaretten produzieren unterschiedlich viel Dampf, der auch unterschiedlich warm sein kann. Es lohnt sich, verschiedene Geräte auszuprobieren, um das persönlich angenehmste Gefühl zu finden.
- Sicherheit: Die Geräte sollten das CE-Zeichen tragen und von seriösen Quellen gekauft werden. Der Akku sollte den Sicherheitsbestimmungen entsprechen.
- Liquids: Die Qualität der Liquids ist von großer Bedeutung. Sie sollten aus medizinischen Bestandteilen hergestellt sein und Aromen aus der Lebensmittelindustrie enthalten.
Die Wahl der richtigen E-Zigarette hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Manche Benutzer mischen ihre Liquids selbst oder bauen ihre Verdampfer selbst. Andere bevorzugen vorgefüllte Pods wie bei herkömmlichen Zigaretten.
Fazit – gesünder, nicht gesund
Die Unterschiede zwischen der Tabakzigarette und der E-Zigarette sind vielfältig. Der einzige Gemeinsamkeit ist, dass sowohl Rauch als auch Dampf inhaliert werden. Stand jetzt ist die E-Zigarette definitiv gesünder und somit eine gute Möglichkeit für Raucher, ihr Laster ohne zu große Gefahr auszuleben. Es gibt jedoch noch keine Langzeitstudien, daher sollte stets auf die Qualität der E-Zigarette und des Liquids geachtet werden.
03.11.2020