Du möchtest deinem Hund eine artgerechte Ernährung bieten und dabei sicherstellen, dass er alle notwendigen Nährstoffe erhält. Proteine spielen dabei eine wichtige Rolle für einen gesunden Stoffwechsel und den Muskelaufbau. Aber was passiert, wenn dein Hund zu viel Protein erhält? In diesem Artikel erklären wir dir die Symptome und wie du die richtige Menge Protein für deinen Hund bestimmst.
Was sind Proteine und warum sind sie so wichtig?
Proteine gehören neben Kohlenhydraten und Fetten zu den wichtigsten Nährstoffen, die jeder Organismus benötigt. Sie sind essentiell für verschiedene Stoffwechselprozesse. Interessanterweise kann dein Hund Proteine nicht selbst verdauen. Dafür benötigt er das Enzym Trypsin, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Dieses Enzym spaltet die Proteine in Aminosäuren, die dann über den Darm in den Blutkreislauf gelangen. Dein Hund benötigt diese Aminosäuren für Muskeln, Organe, Knochen, Haut und Fell.
Symptome von zu viel Protein beim Hund
Es gibt einige Symptome, an denen du erkennen kannst, ob dein Hund zu viel Protein erhält. Hier sind die wichtigsten:
Übelkeit
Übelkeit kann ein erstes Anzeichen dafür sein, dass dein Hund zu viel Protein aufnimmt und nicht richtig verdauen kann. Bei der Verdauung von Eiweißen entsteht Ammoniak, ein hochgiftiger Stoff, der normalerweise über die Leber und die Nieren ausgeschieden wird. Wenn diese Organe jedoch mit zu viel Protein belastet sind, bleibt ein erhöhter Ammoniakgehalt im Körper deines Hundes zurück.
Blähungen
Wenn dein Hund zu viele Proteine aufnimmt, kann dies zu Blähungen führen. Diese können für deinen Hund sehr unangenehm sein. Es ist jedoch wichtig, die Ursache von Blähungen beim Tierarzt abklären zu lassen, da auch andere Erkrankungen dahinterstecken können.
Stinkender Kot
Ein Überschuss an Protein kann dazu führen, dass der Kot deines Hundes besonders übel riecht und Durchfall auftreten kann.
Krämpfe/Krampfanfälle
Blähungen können auch zu Krämpfen führen, da das überschüssige Gas im Magen schmerzhafte Zusammenziehungen verursachen kann.
Juckreiz und Hautprobleme
Eine überhöhte Proteinzufuhr kann zu Hautproblemen und damit verbundenem Juckreiz führen.
Erhöhte Harnbildung und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme
Ein zu hoher Proteingehalt im Körper deines Hundes kann sich auch auf sein Trinkverhalten und die Harnbildung auswirken. Dein Hund kann mehr trinken und mehr Urin ausscheiden. Dieses Verhalten kann jedoch auch auf Nierenprobleme hinweisen, daher solltest du dieses Symptom unbedingt vom Tierarzt abklären lassen.
Ursachen für zu viel Protein
Es gibt verschiedene Ursachen, warum dein Hund zu viel Protein erhalten kann. Dazu gehören eine Überversorgung durch falsche Futtermengen, minderwertiges Futter mit zu hohem Proteingehalt oder ein Ungleichgewicht der enthaltenen Aminosäuren.
Wie viel Protein braucht dein Hund?
Die richtige Menge Protein für deinen Hund kannst du mit folgender Faustformel berechnen: 2 bis 6 Gramm Protein pro Kilo Körpergewicht. Abhängig von Alter, Rasse, Aktivitätsniveau und Größe deines Hundes variiert der tägliche Bedarf an Protein. Kleine Hunde haben in der Regel einen höheren Proteingehalt, da sie aktiver sind und einen schnelleren Stoffwechsel haben.
Wie hoch sollte der Proteingehalt im Futter sein?
Der ideale Proteingehalt im Hundefutter hängt von der Art des Futters ab. Hochwertiges Trockenfutter sollte einen Rohproteinanteil von 22 bis 25 % haben, während Nassfutter aufgrund des hohen Feuchtigkeitsgehalts einen geringeren Proteingehalt von 7 bis 10 % haben sollte.
Fazit
Wenn dein Hund zu viel Protein erhält, kannst du dies anhand der beschriebenen Symptome erkennen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch auf andere Krankheiten hinweisen können. Bringe deinen Hund daher unbedingt zum Tierarzt, um die genaue Ursache festzustellen. Falls die Ursache tatsächlich in einer überhöhten Proteinzufuhr liegt, kannst du die Ernährung deines Hundes entsprechend anpassen. Teile gerne deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren mit uns!