Camping in Deutschland: Die besten Tipps und Alternativen

Camping in Deutschland: Die besten Tipps und Alternativen

Ganz alleine an einem malerischen See aufwachen oder unter dem funkelnden Sternenhimmel einschlafen – das Wildcampen in der Natur übt einen großen Reiz aus. Doch leider ist diese Art des Campens nicht überall erlaubt. In diesem Artikel erfährst du, was erlaubt ist und welche Alternativen es gibt.

Was ist Wildcampen?

Grundsätzlich gilt: Wildcampen ist in Deutschland verboten. Das bedeutet, dass das Übernachten im Zelt, Wohnmobil oder ähnlichem an Orten in der Natur, die nicht als Campingplätze ausgewiesen sind, nicht erlaubt ist. Das einfache Lagern, um beispielsweise eine Rast einzulegen, fällt nicht unter das Verbot. Das Aufstellen eines Zeltes in der Nähe eines Sees oder das Verweilen mit dem Wohnmobil auf einem Forstweg oder im Wald ist jedoch nicht erlaubt und kann mit hohen Geldstrafen belegt werden (in der Regel zwischen 10 und 2.500 Euro). In letzter Zeit werden Verstöße gegen das Verbot immer häufiger geahndet.

Die Rechtslage zum Wildcampen in Deutschland

Die Rechtslage zum Wildcampen in Deutschland ist nicht vollständig klar und kann je nach Bundesland unterschiedlich sein, insbesondere was das Betretungsrecht betrifft. Daher ist es wichtig, sich vor jeder Outdoor-Aktivität darüber zu informieren, ob man sich in einem bestimmten Gebiet überhaupt aufhalten darf. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist das Betreten der freien Landschaft auf Straßen und Wegen sowie auf ungenutzten Grundflächen zum Zweck der Erholung grundsätzlich gestattet. Das Betreten des Waldes richtet sich nach dem Bundeswaldgesetz und den Waldgesetzen der Länder sowie nach dem sonstigen Landesrecht.

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Allerdings ist das Übernachten in Naturschutzgebieten oder Nationalparks in ganz Deutschland grundsätzlich verboten. In Bayern zum Beispiel können beim Wildcampen in geschützten Gebieten mit dem Zelt Strafen von 15 bis 500 Euro und mit dem Wohnmobil von bis zu 2.500 Euro verhängt werden. Wenn es sich um Privatbesitz handelt, sollte man die Erlaubnis des Eigentümers einholen, bevor man sein Nachtlager oder sein Wohnmobil aufstellt. Wenn man das nicht tut, kann man vom Eigentümer angezeigt werden. Fragen kostet nichts und mit Freundlichkeit hat man gute Chancen auf eine positive Antwort – und vielleicht sogar nette neue Kontakte.

Wo in Europa ist Wildcampen erlaubt?

Die Regelungen zum Wildcampen in Österreich sind ähnlich wie in Deutschland. Das Wildcampen ist verboten, jedoch ist das Biwakieren unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Die genauen Regelungen variieren je nach Bundesland. In Kärnten, Niederösterreich und Tirol ist das Zelten außerhalb von Campingplätzen verboten, während in Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Vorarlberg kein explizites Verbot besteht, jedoch Gemeinden Einschränkungen festlegen können. Es ist daher ratsam, sich vorab über die aktuellen Bestimmungen zu informieren. Weitere Informationen finden sich auf der österreichischen Plattform oesterreich.gv.at.

In Italien und der Schweiz ist das Wildcampen etwas lockerer geregelt, jedoch hängt es stark von der Region und der Jahreszeit ab, ob man sein Zelt in der freien Natur aufstellen darf. Die Strafen können jedoch insbesondere in der Schweiz empfindlich hoch sein. Auch in Ländern wie Portugal, den Niederlanden oder Kroatien ist das Wildcampen beispielsweise verboten.

Was muss ich beim Wildcampen beachten?

Egal ob mit Zelt oder Wohnmobil, im Biwaksack oder in einer Hängematte – wer in der Natur übernachtet, muss diese respektieren und schützen. Besonders dort, wo Wildcampen nicht ausdrücklich verboten ist, sondern nur geduldet wird, kann ein respektloses Verhalten zu Verboten führen. Es können auch Geldstrafen verhängt werden. Um unsere Natur während deinem Outdoor-Abenteuer zu schonen, solltest du daher unbedingt folgende Punkte beachten:

  • Nimm alles wieder mit: Hinterlasse keine Müll oder andere Gegenstände an deinem Nachtlager. Es ist wichtig, immer eine Tüte für Essensreste, Verpackungen und Co. dabei zu haben. Sogar Bananenschalen und Apfelreste sollten wieder mit nach Hause genommen werden.

  • Sei ruhig: Vermeide laute Musik und Gespräche bis spät in die Nacht, um die Nachtruhe der Tiere und Anwohner nicht zu stören.

  • Kein offenes Feuer: Wenn es ausdrücklich erlaubt ist, kannst du in der Natur ein Lagerfeuer machen. In den trockenen Sommermonaten und in Waldgebieten besteht jedoch eine hohe Brandgefahr, daher ist besondere Vorsicht geboten.

  • Toiletten aufsuchen: Wenn du mit einem Zelt oder einem kleinen Wohnmobil unterwegs bist, hast du keine eigene Toilette. Es empfiehlt sich, öffentliche Toiletten oder Restaurants aufzusuchen. Dein “großes Geschäft” solltest du nicht in der Natur hinterlassen.

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Welche Alternativen zum Wildcampen gibt es?

Es gibt gute Alternativen zum Wildcampen in Deutschland, die komplett legal sind und dem Naturerlebnis in nichts nachstehen. Je nach Region gibt es einige ausgewiesene Plätze zum Übernachten. Darüber hinaus gibt es in einigen Bundesländern zunehmend Trekkingplätze, die gegen eine kleine Gebühr gebucht werden können.

Für Campingliebhaber mit Wohnmobil oder Camper gibt es auch Plattformen, die “Wildcamping” ganz einfach und legal ermöglichen. Hier sind vier Plattformen, die wir für dich ausgewählt haben:

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In den letzten Jahren wurden in Deutschland in vielen Regionen Biwak- und Trekkingplätze eingerichtet – teilweise mit großem Aufwand und viel Liebe zum Detail. Im Artikel findest du fünf besondere Tipps für Orte in Deutschland mit wunderschönen Biwakplätzen zum Wildcampen. Von den Bergen in Sachsen bis hin zum Schwarzwald, Rheinland-Pfalz, der Eifel und dem Altmühltal in Bayern gibt es für jeden Outdoor-Enthusiasten das richtige Abenteuer.

Also packe deine Campingausrüstung ein und erkunde die wunderschöne Natur Deutschlands – auf legale Weise und mit Rücksicht auf die Umwelt. Viel Spaß beim Campen!