Der Peloponnes, die größte Halbinsel Griechenlands, bietet sowohl entspannendes als auch abenteuerliches Camping. An der Küste der südlichsten Halbinsel des Landes gibt es erstklassige Campingplätze, die perfekt für Familienurlaube geeignet sind. Doch noch beliebter ist das Naturcamping in den einsamen Regionen. Die Ostküste und der mittlere Finger der Halbinsel bezaubern mit versteckten Campingplätzen.
Besonderheiten beim Camping auf dem Peloponnes
Die meisten Camper, die den Peloponnes besuchen, haben genug Zeit zur Verfügung. Die gepflegten Campingplätze an der Küste bieten nicht nur einen traumhaften Blick auf die Ägäis, sondern auch Pools und Freizeitaktivitäten. Hier fühlen sich Familien während ihres mehrwöchigen Sommerurlaubs besonders wohl.
Der Peloponnes zieht das ganze Jahr über Paare mit Entdeckergeist an, die mit dem Wohnmobil auf Europareise sind oder dem Winter entfliehen möchten. Neben den Campingparadiesen an der Küste erkunden diese Wohnmobilfahrer gerne die abgelegenen Orte der Halbinsel, wie das Inland, entlegene Buchten, Steilklippen oder antike Stätten.
Anreise
Urlauber erreichen die Halbinsel Peloponnes am schnellsten und einfachsten mit dem Flugzeug. Es gibt Direktflüge von den meisten deutschen Großstädten. Zum Beispiel dauert der Flug von München etwa drei Stunden und 40 Minuten. Nach der Ankunft können Camper in ihr zuvor online gebuchtes Wohnmobil steigen. Die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug dauert deutlich länger. Für Camper, die Zeit haben und individuell reisen möchten, beginnt der Urlaub bereits bei der Anfahrt. Auf der 2.178 km langen Strecke von München zum Peloponnes durchqueren sie mindestens fünf Länder, bevor sie den Norden Griechenlands erreichen. Die schnellste Route dauert etwa 22 Stunden und führt über die E70.
Entspannter ist die Anreise über Italien. Hier setzen Camper mit den großen Autofähren von den Häfen Venedig, Triest oder Ancona über. Die Überfahrten auf dem glitzernden Mittelmeer dauern zwischen 21 und 35 Stunden. Wer weniger Zeit auf dem Schiff verbringen möchte, kann bis Süditalien fahren und von den Häfen Bari oder Brindisi aus die Fähren nehmen. Aufgrund des höheren Kraftstoffverbrauchs sind diese Verbindungen jedoch nur unwesentlich günstiger.
Reiseziele auf dem Peloponnes
Der Peloponnes bietet vielfältige Urlaubsregionen, von denen jede ihren eigenen Charme hat. Von der fruchtbaren Ebene in Achaia über die einzigartigen Strände in Elis bis zu den antiken Stätten und Sehenswürdigkeiten in Lakonien.
Das abwechslungsreiche Achaia
Das landwirtschaftlich geprägte Achaia erfreut sich bei Urlaubern zunehmender Beliebtheit. Viele Familien mit Kindern verbringen ihre Ferien auf den Campingplätzen im Norden des Peloponnes. Neben den Stränden an der Küste beeindruckt die Hafenstadt Patras. Korinth, das Orakel von Delphi und das antike Olympia liegen nur wenige Stunden entfernt.
Lakonien: antike Stätten und Naturschönheiten
In der Stadt Sparta treffen die antike und moderne Lakonien aufeinander. Die Region im Südosten besticht mit dem Taygetos-Gebirge, das Wanderer und Mountainbiker anlockt. Neben Bergfestungen und Tropfsteinhöhlen locken die Traumstrände Badeurlauber in die Region. Vor Lakonien liegt die Insel Elafonisos. Camper können mit der Fähre übersetzen und am karibisch anmutenden Simos-Strand erholsame Ferientage verbringen.
Top 5 Sehenswürdigkeiten
- Mykene: Die Ausgrabungsstätte zeigt die Stadtmauer, den Palast, Grabstätten, eine Zisterne, Schatzkammern und das Löwentor der antiken Stadt.
- Palamidi: Die venezianische Festung liegt in Nafplio auf dem gleichnamigen 216 m hohen Berg. Von den beeindruckenden Burgmauern aus können Urlauber atemberaubende Aussichten genießen.
- Theater von Epidauros: Das antike Theater zählt zu den größten in Griechenland und ist eine von der UNESCO ausgezeichnete Weltkulturerbestätte.
- Voidokilia Beach: Der weiße Sandstrand bildet den Buchstaben Omega und umgibt eine seichte Lagune mit kristallklarem Wasser.
- Taygetos: Dieser Gebirgszug erstreckt sich zwischen Lakonien und Messenien und beherbergt mit dem 2.404 m hohen Profitis Ilias den höchsten Berg der Halbinsel.
Insidertipps für den Peloponnes
- Hammam in Patras: Das von den Venezianern erbaute türkische Bad, das auch heute noch in Betrieb ist, ist weltweit einzigartig. Für einen Besuch in diesem 500 Jahre alten osmanischen Heißbad benötigt man Badeschlappen und ein großes Handtuch.
- Bar Inteal in Patras: In diesem renovierten Kino erwartet dich eine nostalgische Atmosphäre. Neben einem exquisiten Filmprogramm werden exzellente Gerichte, Weine und Cocktails in einem eleganten Ambiente serviert.
Aktivitäten und Ausflüge
Neben den antiken Stätten sind die Strände auf dem Peloponnes ein wahrer Schatz. Einige wirken so idyllisch, dass sie nur zum Baden, Entspannen und Spazierengehen einladen. An anderen Stränden kann man tauchen, schnorcheln und Wassersport betreiben.
Auf Sonnenkurs – Segeln, Surfen und Stand-up-Paddling
Die Ägäis ist ein Paradies zum Segeln und Surfen. Aber auch der immer beliebter werdende Trendsport Stand-up-Paddling (SUP) findet hier immer mehr Anhänger. Die entsprechende Ausrüstung kann entweder auf den Campingplätzen auf dem Peloponnes oder im nächsten Ort ausgeliehen werden.
Ab ins Gebirge – Wandern
Fast alle Ausflüge auf dem Peloponnes führen an atemberaubenden Landschaften und antiken Ausgrabungsstätten vorbei. Es gibt sowohl anspruchsvolle als auch entspannte Wanderwege. Zum Beispiel eignet sich die Route zum Kap Tenaro hervorragend für Familien und Senioren. Der Weg führt an antiken Mosaiken vorbei und endet an einem schönen Picknickplatz unterhalb des Leuchtturms.
Abtauchen – Entdecke die Unterwasserwelt
Das kristallklare Wasser der Ägäis lädt zum Tauchen und Schnorcheln ein. Die Lagunen eignen sich besonders gut für Anfänger, während die Tauchprofis entlang der Unterwasserklippen ihr Können unter Beweis stellen können. Immer beliebter werden auch nächtliche Tauchgänge und das Erkunden von Wracks.
Events
Viele Bräuche und Traditionen auf dem Peloponnes richten sich nach dem Kirchenkalender. Ob mit Gottes Segen oder nicht, wichtig ist den Hellenen, dass gut gegessen, reichlich getrunken und ausgiebig getanzt wird.
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Februar – März:
- Karneval in Patras: Am Faschingssonntag wird mit Umzügen gefeiert, bei denen tausende Teilnehmer in verkleideten Wagen durch die Straßen ziehen. Das Highlight ist ein großes Feuerwerk, bei dem auch der Karnevals-König, eine riesige Strohpuppe, verbrannt wird.
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März – April:
- Ostern: Die christlich-orthodoxen Griechen feiern Ostern teilweise fünf Wochen später. Das Fest ist eines der wichtigsten und wird mit Gottesdiensten, Feuerwerken, Lichterprozessionen und Mitternachtsessen gefeiert.
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Juni:
- Volksfest in Stemnítsa: Das kleine Bergdorf Stemnítsa lädt am ersten Sonntag im Juni zu traditionellen Liedern und Tänzen auf dem Marktplatz ein. Hier können Besucher die bäuerlichen Traditionen Griechenlands hautnah erleben.
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August:
- Mariä Himmelfahrt: Am 15. August finden in zahlreichen Orten Kirchweihfeste mit Musik und Tanz statt. Dabei wird in einer feierlichen Prozession die Marienikone durch den jeweiligen Ort getragen.
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September:
- Weinfest in Neméa: An dem ersten Septemberwochenende feiert das bedeutendste Weinanbaugebiet der Halbinsel sein berühmtes Produkt. Die Winzer öffnen ihre Tore und laden Besucher dazu ein, die Weinberge zu erkunden.
Gastronomie
Oliven, Wein und köstliche Vorspeisenplatten – die griechische Küche eignet sich hervorragend für ein leichtes Campingessen. Die meisten Gerichte basieren auf einheimischem Olivenöl und saisonalen Produkten. Die Tomaten schmecken hier noch sonnig, die Melonen sind fruchtig und die Gurken knackig – ganz anders als die Supermarktware von zu Hause.
Auf dem Peloponnes werden neben einheimischem Obst und Gemüse auch frischer Fisch, beste Meeresfrüchte wie Calamari sowie gesundes Fleisch serviert, am besten gegrillt. Der Fisch oder das Fleisch werden mit reichlich Tzatziki in Brottaschen serviert. Gebackene Weinblätter, Blätterteigtaschen und verschiedene Dips mit Fladenbrot eignen sich hervorragend als Zwischenmahlzeiten beim Camping auf dem Peloponnes.
Wetter
Beim Camping auf dem Peloponnes kannst du dich auf Sonnenschein verlassen. Im Sommer glitzert das Meer unter der strahlenden Sonne nahezu jeden Tag. Das Klima ist je nach Jahreszeit von heiß bis mild. Die Temperaturunterschiede zwischen dem Norden und Süden sowie im Gebirge können jedoch beachtlich sein. Mittags sorgt eine leichte Brise für angenehme Abkühlung.
Auf dem Peloponnes gibt es im Grunde nur drei Jahreszeiten: Frühling, Sommer und Regenzeit. Diese dauert von November bis Mai und kann zu starken Regenfällen führen. Im September und Oktober herrschen optimale Bedingungen zum Baden. Die Wassertemperaturen liegen bei angenehmen 20 Grad Celsius.
