Der CEE-Stecker sorgt beim Camping für Strom

Der CEE-Stecker sorgt beim Camping für Strom

Das Bild ist auf jedem Campingplatz oder Wohnmobilstellplatz dasselbe: Kaum hat ein Wohnwagen oder Wohnmobil seinen zugewiesenen Platz erreicht, springt die Crew aus dem Fahrzeug heraus. Nach einer schnellen Suche in der Gasbox oder einem Außenstaufach liegen Kabeltrommel und blauer CEE-Stecker auf dem Boden. Der CEE-Stecker wird dann schnell in die externe Buchse des Fahrzeugs gesteckt und mit der Kabeltrommel verbunden. Nachdem die Kabeltrommel abgewickelt wurde, wird der Stecker in die Versorgungssäule gesteckt. Und schon laufen die elektrischen Geräte im Fahrzeug mit dem Strom vom Campingplatz oder Stellplatz.

Was ist ein CEE-Stecker?

CEE steht für “Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment” – übersetzt “Internationale Kommission für die Regelung der Zulassung von elektrischen Geräten”. CEE-Stecker sind für eine Vielzahl von Anwendungen erhältlich. Das runde Steckvorrichtungsgerät, wie es genannt wird, basiert auf dem internationalen Standard IEC 60309, der allgemein für “Stecker, Steckdosen und Kupplungen für industrielle Anwendungen” gilt.

Was steht bei CEE-Steckern zur Verfügung?

Diese runden Steckverbinder unterscheiden sich in der Farbe: Für einen Frequenzbereich von 50/60 Hz steht Lila für eine Spannung von 20 bis 25 Volt. Weiß steht für 40 bis 50 Volt und Gelb für 100 bis 130 Volt. Unsere blauen CEE-Stecker markieren die Spannung von 200 bis 250 Volt und Rot für 380 bis 480 Volt. Es gibt auch Schwarz für 500 bis 690 Volt und Grün mit einem Frequenzbereich von 60 bis 500 Hz für eine Spannung von 20 bis 500 Volt. Alle Steckverbindersysteme haben eines gemeinsam: Ihre unterschiedlichen Bauformen verhindern das versehentliche Verbinden von Steckern und Steckdosen mit unterschiedlichen Stromstärken.

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Wie funktioniert ein CEE-Stecker?

Die beiden häufigsten Steckverbinder sind die roten für dreiphasigen Wechselstrom mit Neutralleiter und Schutzleiter und einer Nennspannung von 400 Volt. Der blaue Steckverbindertyp, der Campingstecker, verfügt hingegen über einen Außenleiter und Neutralleiter und ist für eine Spannung von 230 Volt ausgelegt. Offiziell werden diese als “L+N+PE-6h-Steckverbinder” bezeichnet. L steht für den stromführenden Leiter, N für den geerdeten Neutralleiter und PE ist der Schutzleiter, der sich in der Position 6 Uhr, also unten, befindet.

Bei der Konstruktion der Steckverbinder wurde Wert auf eine optimale Stromübertragung durch große Kontaktflächen zwischen den Stiften des Steckers und den Buchsen des Steckgeräts gelegt. Für die Buchsen werden geschlitzte Messinghülsen mit Stahlfedern verwendet. Dadurch wird die gesamte Gehäuseoberfläche für die Stromübertragung genutzt und gleichzeitig unerwünschte Erwärmung bei hohen Strombelastungen vermieden. Die Produktion der Stecker ist standardisiert, sodass keine Stecker im Handel erhältlich sind, die nicht den hohen europäischen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Darüber hinaus sind die Stecker robuster als normale Haushalts-Schuko-Stecker, sie sind spritzwassergeschützt und können dauerhaft mit 16 Ampere Strom belastet werden.

Europa ist sich einmal einig

Vielleicht fragen Sie sich auch hin und wieder, warum in Europa nicht alles einheitlicher sein kann. Ein Paradebeispiel für das Gegenteil sind die CEE-Adapter. Diese finden sich tatsächlich als Standard auf Campingplätzen, Wohnmobilstellplätzen und Yachthäfen in ganz Europa. Selbst die Hersteller von Freizeitfahrzeugen wie Wohnwagen und Wohnmobilen sowie Motor- und Segelyachten verwenden nur die blauen Caravansteckdosen zur Stromversorgung, mit denen der Landstrom das Fahrzeug erreicht.

Sie müssen sich keine Sorgen um die Spannung innerhalb Europas machen. In der Regel beträgt sie 220 bis 230 Volt. Die meisten Campingplätze verfügen über Versorgungssäulen, in die Ihre CEE-Kupplung passt. Allerdings verwenden viele Campingplätze auch landestypische Anschlüsse. Hierfür benötigen Sie einen entsprechenden Adapter. Jeder Campingplatzbetreiber hilft Ihnen jedoch gerne dabei.

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Wie funktioniert es mit dem Strom auf dem Campingplatz?

Wo man früher neben dem Wohnwagen einen Eimer kaltes Wasser zum Kühlen des Biers fand, steht heute eine elektrisch betriebene Kühlbox. Elektrische Energie, die in den Freizeitfahrzeugen die nötige Energie liefert, ist heute Standard. Schließlich sollen die Kaffeemaschine, der Kühlschrank und die Beleuchtung zum gewohnten Komfort bei Campingausflügen beitragen. Außerdem benötigen die Fahrzeugbatterie oder die Akkus des Handys, Tablets oder der Kamera ihren Saft für den nächsten Einsatz.

Ihr Wohnmobil oder Wohnwagen ist mit einer CEE-Steckdose ausgestattet, die sich in einem Gehäuse in der Außenwand des Fahrzeugs befindet. Im Inneren verläuft das abgesicherte Kabel zu den elektrischen Geräten und den 230-Volt-Steckdosen Ihres Fahrzeugs. Wenn Sie die Klappe öffnen, entdecken Sie die drei Stifte des CEE-Adapters. Hier wird die CEE-Kupplung Ihres Stromkabels eingesteckt. Verbinden Sie das andere Ende mit der Versorgungssäule Ihres Stellplatzes und Ihr Fahrzeug verfügt über 230 Volt.

Auf der sicheren Seite mit dem CEE

Neben der Robustheit und dem Schutz vor Staub und Feuchtigkeit gibt es viele weitere Gründe für die Verwendung von CEE-Steckern. Wie bereits erwähnt, ist es unmöglich, einen CEE-Stecker “falsch” anzuschließen. Darüber hinaus sind alle Verbindungen für 16 Ampere ausgelegt. Viele Campingplätze haben eine Stromversorgung von 4, 6 oder 10 Ampere, die oft nur geringfügig abgesichert ist. Ihr Wasserkocher oder Föhn kann schnell die Sicherung auf Ihrem Stellplatz durchbrennen lassen. Sie können jedoch ganz einfach die Ampere berechnen, die Sie für den Betrieb Ihrer elektrischen Geräte benötigen:

Watt : Volt = Ampère.

Das bedeutet, dass Ihr Föhn 850 Watt hat. Teilen Sie das durch 230 Volt und Sie erhalten ungefähr 3,7 Ampere.

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Welchen CEE-Stecker sollte ich wählen?

Spielen Sie es sicher mit einem CEE-Kabel. Dieses bietet Ihnen einen CEE-Stecker vorne für die externe Buchse Ihres Fahrzeugs und einen CEE-Stecker für die Stecksäule auf dem Campingplatz. Die Länge sollte 25 Meter betragen, um die Entfernung zur nächsten Verteilerbox abzudecken. Da einige Campingplätze die Versorgungsstationen bis zu 40 Meter voneinander trennen, können Sie mit dieser Länge auch längere Strecken überbrücken.

Stellen Sie sicher, dass das Stromkabel aus Gummi besteht und einen Durchmesser von mindestens 2,5 mm² hat. Gummikabel bieten den großen Vorteil, dass sie unempfindlich gegen UV-Strahlung, Regen und Schnee sowie mechanische Einflüsse aufgrund der standardisierten Schutzklasse IP44 sind.

Alternativ können Sie Adapterkabel verwenden, die Sie über ein Verlängerungskabel anschließen. Diese sind auf Kabeltrommeln in verschiedenen Längen erhältlich. Beachten Sie jedoch, dass Sie das Kabel beim Gebrauch vollständig von der Trommel abwickeln, um eine Wärmeentwicklung zu vermeiden. Wenn Sie die Verbindungen dann mit geeigneten Sicherheitsboxen vor Regen und Schmutz schützen, kann nichts schiefgehen.

Neben der “normalen” CEE-Kupplung finden Sie auch solche mit einer zusätzlichen Steckdose. Wenn Sie diesen Adapter verwenden, verbinden Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil mit dem Netz. Darüber hinaus können Sie jedoch auch ein weiteres elektrisches Gerät wie einen elektrischen Grill mit dem Schuko-Stecker betreiben.

Fazit zum CEE-Stecker

Beim Camping, sei es mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil, kommt man nicht umhin, einen CEE-Adapter zu kaufen. Wenn Sie auf Ihrem Campingplatzgrundstück mit Strom versorgt werden möchten, benötigen Sie den CEE-Stecker und ein Verlängerungskabel. Dank der Standards und Herstellungsvorschriften für die Adapter sind Sie bei der Verwendung definitiv auf der sicheren Seite und können den Strom vom Campingplatz oder Stellplatz ohne Bedenken genießen.