Der ultimative Guide zum Ausbau eines Sprinters zu einem Camper

Der ultimative Guide zum Ausbau eines Sprinters zu einem Camper

Wir haben es getan! Im Februar 2021 haben wir einen unscheinbaren Mercedes Sprinter gekauft und ihn zu einem wunderhübschen Camper ausgebaut. Unser Traum wurde endlich wahr! Nach Camping in Portugal, Wales, Oman und Namibia war es endlich Zeit, dass wir uns unsere eigene Wohnung auf vier Rädern schaffen. Und wenn das auch dein Traum ist, dann verrate ich dir in diesem Artikel alles Wichtige rund um das Thema Camper-Ausbau. Bist du bereit?

Mit dem Camper nach Cinque Terre
Mit dem Camper nach Cinque Terre

Camper Ausbau

First things first: Was für ein Auto haben wir uns eigentlich gekauft? Und warum haben wir uns für einen Sprinter entschieden? Auf Instagram findest du zahlreiche Kanäle von Campern, die einst Kastenwagen waren. Die bekanntesten Arten von Autos sind zum Beispiel der Fiat Ducato, der Peugeot Jumper oder, wie in unserem Fall, der Mercedes Sprinter. Als Auto-Laien möchten wir dir nicht sagen, welches Auto davon das beste ist und warum. Wir haben uns einfach für einen Mercedes Sprinter entschieden, weil wir denken, dass wir davon ganz sicher eine Weile was haben werden. Es gibt jedoch sicher Experten, die dir bei der Wahl des richtigen Autos wirklich helfen können.

Ein paar Daten & Fakten zu unserem Mercedes Sprinter Camper:

  • Baujahr: 2015
  • Typ: Mercedes Sprinter 906
  • Größe: L2H2 (mittlere Länge, mittlere Höhe)
  • Kilometer: 122.000 km beim Kauf im Februar 2021
  • Preis: 14.900,00 €

Gefunden haben wir unseren Sprinter übrigens auf ebay Kleinanzeigen. Er wurde von einem Autohaus in Leipzig inseriert, zu dem wir dann zunächst für eine erste Besichtigung gefahren sind bevor wir letztendlich zugeschlagen haben.

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Camper-Urlaub in Italien
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Schritt-für-Schritt zum Sprinter-Camper-Ausbau

So ein Autokauf geht schnell. Aber was kommt danach? Zugegeben, am Anfang hatten wir überhaupt keine Ahnung davon, wie man einen Transporter zu einem Camper ausbaut und was dabei zu beachten ist. Wir haben uns durch das Internet geklickt, Bücher bestellt und viele Gespräche mit Experten geführt. Nach umfangreicher Recherche haben wir uns zumindest auf einen groben Fahrplan geeinigt. Hier sind die Schritte, die dich vom Kastenwagen zum eigenen Sprinter bringen:

  1. Schritt: Die Kernreinigung inkl. putzen, entrosten und versiegeln
  2. Schritt: Das Grobe mit Fenstereinbau (Seitenfenster, Heckfenster, Dachfenster), Heckverbreiterung und Dachgepäckträger
  3. Schritt: Die Isolierung inkl. Schall- und Kältedämmung
  4. Schritt: Die Bodenplatte inkl. Dämmung, Unterboden und der finalen Platte
  5. Schritt: Die Elektronik
  6. Schritt: Der Innenausbau
  7. Schritt: Alles für die Coolness inkl. Reifen

Schritt 1: Die Kernreinigung

Der erste Schritt vom Camper-Ausbau ist leider der unspannendste Schritt: die Reinigung und Vorbereitung des Fahrzeugs. Unser Sprinter war beim Kauf innen komplett mit Holz verkleidet, das wir zunächst entfernen mussten. Auch die Airline-Schienen wurden entfernt. Danach haben wir uns um die Bodenplatte gekümmert. Sollte dein Sprinter ebenfalls eine Trennwand hinter den Sitzen haben, solltest du diese ebenfalls entfernen. Wir konnten unsere Trennwand sogar bei ebay Kleinanzeigen verkaufen.

Jetzt geht es an die Reinigung. Nimm dir ausreichend Zeit für diesen Schritt, denn die Reinigung bildet die Basis für den späteren Camper-Ausbau und den Wohlfühlfaktor. Wir haben für die Reinigung des Busses den gesamten Wagen mit Silikonentferner gereinigt und nach Roststellen gesucht. Anschließend haben wir jeglichen Rost entfernt und die gereinigten Stellen versiegelt.

Schritt 2: Das Grobe

Sobald der Bus gereinigt, entrostet und geputzt ist, geht es an die groben Dinge. Wir haben unserem Bus mehr Fenster verpasst, um viel Licht und Luft in den Camper zu lassen. Außerdem haben wir eine Heckverbreiterung und einen Dachgepäckträger angebracht.

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Die Fenster haben wir im Onlineshop Reimo bestellt und selbst eingebaut. Für den Einbau benötigst du passenden Kleber und einen Holzrahmen, um den Fenstern den nötigen Halt im Metall zu geben. Die Heckverbreiterung haben wir bei Oryx bestellt und angebracht. Für den Dachgepäckträger haben wir uns für Frontrunner entschieden, da man ihn individuell anpassen kann.

Schablone für die Heckverbreiterung
Schablone für die Heckverbreiterung

Schritt 3: Das Feine

Jetzt geht es an das Feine – und vor allem an eine wichtige Aufgabe: das Schalldämmen und Isolieren des Campers. Wir haben Alubutyl-Platten und Armaflex verwendet, um den Camper schalldicht und isoliert zu machen. Armaflex-Sorten in verschiedenen Stärken eignen sich hierfür am besten.

Schritt 4: Die Camper Elektronik

Bevor es an den Innenausbau geht, kümmere dich um die Elektronik im Camper. Wir haben Solarstrom auf dem Dach, Batterien, einen 230 Volt Stecker und weitere elektrische Komponenten eingebaut. Für die Stromversorgung haben wir eine Camping Solaranlage von Carbest verwendet.

Schritt 5: Der Innenausbau

Der Innenausbau ist eine Aufgabe, bei der wir lieber Experten zu Rate gezogen haben. Wir haben uns für das Team von Wooden Vans entschieden, die den kompletten Innenbereich nach unseren Vorstellungen gestaltet haben. Sie haben uns bei der Konfiguration, der Wahl des Holzes, des Bodens und der Decke beraten und den Innenausbau in knapp 5 Monaten fertiggestellt.

Schritt 6: Kleine Add-ons

Beim Camper-Ausbau gibt es immer etwas zu tun. Wir haben uns für stärkere Lichter und Zusatzscheinwerfer entschieden, um in dunklen Ecken genug Licht zu haben. Außerdem haben wir unsere Reifen bei Offroad Transporter austauschen lassen, um auch abseits der Straße gut unterwegs zu sein.

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Unsere Empfehlungen

Damit du nicht die gleichen Fehler machst wie wir, möchten wir dir einige Unternehmen empfehlen, die uns beim Camper-Ausbau weitergeholfen haben:

  • Reimo: Hier findest du alles, was du für den Ausbau benötigst, von Fenstern bis hin zu Solarpanelen.
  • Oryx Solutions: Hier kannst du Heckverbreiterungen und weitere praktische Lösungen für deinen Camper finden.
  • Frontrunner: Der Shop bietet Dachgepäckträger und andere nützliche Zubehörteile für deinen Camper.
  • Osram: Hier findest du hochwertige LED-Leisten und Zusatzscheinwerfer.
  • Wooden Vans: Wenn du Hilfe beim Innenausbau benötigst, ist das Team von Wooden Vans die richtige Wahl.
  • Reifen 4×4 und Offroad Transporter: Hier bekommst du die passenden Reifen und kannst deinen Camper fürs Offroad-Abenteuer vorbereiten.

FAQ zum Sprinter-Ausbau

Hier sind einige häufig gestellte Fragen zum Camper-Ausbau unseres Sprinters:

Wie kochen wir in unserem Mercedes Sprinter?
Wir haben einen Spiritus-Kocher mit zwei Platten und sind damit sehr zufrieden. Eine Spiritus-Flasche à 1 Liter reicht für knapp 3-4 Wochen.

Haben wir einen Kühlschrank in unserem Sprinter?
Ja! Wir haben einen Carbest-Kühlschrank mit einem kleinen Gefrierfach, der selbst im italienischen Sommer bei 40 Grad unseren Limoncello gekühlt hat.

Wie sieht unser Wassersystem aus?
Wir haben einen 80-Liter-Frischwassertank und eine Wasserpumpe im Heck verbaut. Unter dem Waschbecken befindet sich ein Abwassertank. Wir verwenden ein Silbernetz im Wassertank, um immer frisches Wasser zu haben.

Welche Campingstühle haben wir?
Wir haben bequeme Campingstühle aus Holz von Eiffel Outdoor Equipment.

Haben wir einen Campingtisch dabei?
Ja! Wir haben einen Holztisch von Outwell, der sich in der Mitte zusammenklappen lässt.

Wie duschen wir im Camper?
Wir können unseren Wasserhahn schwenken und durch unser Carbest-Seitenfenster nach außen drehen. Außerdem haben wir eine Solardusche von Decathlon dabei.

Haben wir eine Toilette im Bus?
Ja! Wir haben eine Trenntoilette im Bus.

Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Einblick in den Camper-Ausbau helfen konnten. Wenn du weitere Fragen hast, melde dich gerne bei uns.