Gepäckstücke, Tiere, Möbel – jeder Autofahrer kommt irgendwann in die Verlegenheit, mit seinem Kfz etwas zu transportieren. Doch wie sieht die richtige Ladungssicherung aus? Worauf achten Polizisten im Rahmen einer Kontrolle besonders? Im folgenden Ratgeber erhalten Sie umfassende Anleitungen und Tipps zur Sicherung Ihrer Fracht.
Grundlagen: Das verlangt die StVO in Sachen Ladungssicherung
Gemäß § 22 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) sind Ladung und Ladeeinrichtungen so zu verstauen und zu sichern, dass sie nicht verrutschen, umfallen oder herabfallen können. Die Straßenverkehrs-Ordnung legt somit den Grundstein für eine angemessene Ladungssicherung.
Form- und Kraftschlüssigkeit sind entscheidend
Um eine gute Ladungssicherung zu gewährleisten, können Sie entweder auf Formschlüssigkeit oder Kraftschlüssigkeit setzen. Bei der Formschlüssigkeit stapeln Sie die Gegenstände lückenlos ineinander und füllen die Leerräume auf. Sicherungsnetze, Sperrbalken oder Gurte sorgen dafür, dass die Fracht sich nicht bewegen kann. Bei der Kraftschlüssigkeit sorgen Sie für einen rutschfesten Untergrund und pressen die Ladung mithilfe von Zurrgurten auf die Ladefläche.
Ladungssicherung im Pkw
Wenn Sie kleinere Objekte im Auto transportieren, sollten Sie den Kofferraum nutzen und eine rutschfeste Matte unterlegen. Schwere Gegenstände gehören in den Fußbereich des Beifahrers oder der hinteren Plätze. Auf der hinteren Rückbank sollten keine Objekte über 25 kg positioniert werden. Befördern Sie Ihre Ladung auf der Rückbank, sichern Sie diese mit Gurten. Beachten Sie außerdem die Achslast und verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig über die Fläche.
Ladungssicherung für Transporter
Bei einem Umzug reichen die Kapazitäten des eigenen Fahrzeugs oft nicht aus und ein Transporter muss her. Eine gut durchdachte Ladungssicherung ist hier besonders wichtig. Sorgen Sie für einen rutschfesten Untergrund und laden Sie schwere Gegenstände möglichst weit unten ein. Achten Sie darauf, dass keine Lücken zwischen den Gegenständen entstehen und sichern Sie schwere Ladung zusätzlich mit Gurten oder durch Verkeilungen.
Ladungssicherung beim Pkw-Anhänger
Auch bei der Ladungssicherung eines Anhängers gibt es einiges zu beachten. Schwere Gegenstände sollten auch hier möglichst weit unten geladen werden. Stellen Sie sicher, dass die Ladung nicht herunterfallen kann, indem Sie ein engmaschiges Netz verwenden oder die Gegenstände in verschlossenen Säcken transportieren. Achten Sie außerdem auf die zulässige Anhängelast, das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers und die Stützlast.
Den Verkehr warnen und Lärm vermeiden
Wenn die Ladung hinten über einen Meter über die Rückstrahler des Autos hinausragt, müssen Sie den restlichen Verkehr warnen. Bringen Sie dazu eine Fahne, ein Schild oder einen zylindrischen Körper an. Bei Nacht oder schlechten Sichtverhältnissen sind zusätzliche Beleuchtungen anzubringen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Ladung keine lauten Geräusche erzeugt.
Konsequenzen einer mangelhaften Ladungssicherung
Eine ungesicherte Ladung kann zu gefährlichen Situationen führen und ist mitunter teuer. Im Bußgeldkatalog zur Ladungssicherung sind verschiedene Tatbestände festgehalten, die mit Bußgeldern zwischen 20 und 260 Euro geahndet werden können. Punkte in Flensburg drohen ebenfalls.
Häufige Fehler vermeiden
Laien machen oft Fehler bei der Ladungssicherung. Schwere Gegenstände sollten nie unterschätzt werden und müssen ausreichend gesichert werden. Auch das Ausfüllen der Staulücken ist entscheidend, um ein Verrutschen der Ladung zu verhindern. Zudem dürfen die Angaben der Gurte nicht mit dem Gewicht der Ladung verwechselt werden.
Mit dieser Checkliste zur Hand können Sie sicherstellen, dass Sie die perfekte Ladungssicherung erreichen und Ihre Fracht sicher transportieren.