Geländewagen, die zu Wohnmobilen umgebaut werden, bieten die perfekte Kombination aus Mobilität und Komfort. Mit ihren grobstolligen Reifen, dem Vierradantrieb und einer Geländeuntersetzung meistern sie jedes Terrain – sei es eine Sahara-Durchquerung, eine Fahrt entlang der Seidenstraße oder einfach nur ein Ausflug zum heimischen Badesee. In diesem Artikel erfahren Sie, ob ein zum Wohnmobil umgebauter Geländewagen für Ihre Reisepläne geeignet ist und welche Ausbautypen es gibt.
Diese Geländewagen eignen sich zum Umbau
Nicht alle Fahrzeuge, die als “Geländewagen” vermarktet werden, sind auch echte Geländewagen. Viele Modelle sind eher für den urbanen Einsatz konzipiert und nicht für abenteuerliche Offroad-Touren geeignet. Wenn Sie echte Geländegängigkeit suchen, sollten Sie sich nach Modellen umsehen, die sowohl im zivilen als auch im Behördenmarkt zu finden sind. Der Mercedes G, der Land Rover Defender und die Toyota HZJ-Reihe sind dabei die Top-Geländewagen, die sowohl technisch als auch optisch überzeugen.
Gibt es “den besten” Geländewagen?
Die Top-Geländewagen unterscheiden sich in Sachen Geländetauglichkeit kaum. Lediglich im Preis gibt es Unterschiede, wobei der Mercedes G mit seiner modernen Ausstattung und dem hohen Komfort punktet. Alle drei Modelle zeichnen sich durch einen stabilen Leiterrahmen und zwei Starrachsen aus, was sie zu den Besten ihrer Klasse macht. Der legendäre Jeep-Wrangler ist ebenfalls geländetauglich, jedoch aufgrund seiner Größe weniger für einen Wohnmobilumbau geeignet.
Sind “Möchtegern-Geländewagen” eine schlechte Wahl?
Nicht alle Fahrzeuge mit Vierradantrieb und Geländeuntersetzung sind echte Geländewagen. Es gibt Modelle, die für leichte Offroad-Strecken und schlechte Straßenverhältnisse geeignet sind, aber nicht für anspruchsvolles Gelände. Wenn Ihnen eine gewisse Geländegängigkeit ausreicht und Sie ein komfortables Fahrzeug für den Alltag und Reisen suchen, können Sie auch auf “Möchtegern-Geländewagen” zurückgreifen. Diese sind in der Regel günstiger und erfüllen den Zweck des Offroadens im normalen Rahmen.
Brauche ich ein geländegängiges Wohnmobil?
Der Verwendungszweck spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Wohnmobils. Wenn Sie nie abseits der Straße unterwegs sind, benötigen Sie kein geländegängiges Fahrzeug. Ein Fahrzeug mit Vierradantrieb ist hingegen sinnvoll, wenn Sie häufig auf schneebedeckten Straßen oder unbefestigten Feldwegen fahren. Für Reisen jenseits jeglicher Straßeninfrastruktur, wie beispielsweise Wüstentrips, ist ein geländegängiges Wohnmobil unerlässlich. Ein Vierradantrieb, eine Geländeuntersetzung und ausreichend Bodenfreiheit sind hier ein Muss.
Wer kauft geländegängige Wohnmobile?
Geländewagen-Camper werden meist von finanziell gutgestellten Paaren gekauft. Aufgrund der begrenzten Ausbaumöglichkeiten sind sie nicht unbedingt für Familien geeignet. Oft werden diese Fahrzeuge nur selten im Gelände eingesetzt. Der Kauf eines geländegängigen Wohnmobils ermöglicht es den Besitzern jedoch, sich jederzeit in unbekanntes Terrain zu wagen und ihre Abenteuerlust zu befriedigen.
Vorteile und Nachteile von Geländewagen als Wohnmobil
Geländewagen als Wohnmobil bieten viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Zu den Vorteilen gehören die hohe Mobilität, die Möglichkeit, auch abseits der Straßen unterwegs zu sein, und die robuste Bauweise. Nachteile sind unter anderem der höhere Anschaffungspreis, der größere Kraftstoffverbrauch und der begrenzte Platzangebot im Vergleich zu herkömmlichen Wohnmobilen.
Verschiedene 4×4-Campingkonzepte: Festeinbau oder flexibler Umbau?
Bevor Sie sich für den Kauf eines Geländewagens als Wohnmobil entscheiden, sollten Sie überlegen, ob Sie das Fahrzeug ausschließlich für das Reisen verwenden oder ob es auch als Alltagsfahrzeug dienen soll. Je nachdem können Sie sich für einen festen, dauerhaften Campingausbau oder eine flexible Lösung entscheiden. Eine beliebte flexible Lösung sind Dachzelte, bei denen der Fahrzeuginnenraum unverändert bleibt. Einfache Campingausbauten bieten mehr Stauraum und Komfort, erfordern jedoch einen Umbau im Fahrzeug. Eine Wohnkabine auf Geländewagenbasis bietet den größten Komfort, erfordert jedoch einen aufwändigen Umbau der Karosserie.
Off road und die Gesetzeslage
In Deutschland ist das freie Fahren im Gelände überall untersagt. Es gibt jedoch Off-Road-Parks, in denen man legal testen kann, was das Geländefahrzeug zu bieten hat. In anderen Ländern, insbesondere in Süd- und Osteuropa, gibt es weniger Einschränkungen. Dennoch gilt es stets, die Umwelt und die Privatsphäre anderer zu respektieren.
Fazit
Der Umbau eines Geländewagens zum Wohnmobil ist eine spannende Möglichkeit, die Vorzüge der Mobilität und des Reisekomforts zu vereinen. Obwohl die meisten Geländewagen-Camper hauptsächlich auf der Straße fahren, bieten sie die Flexibilität, auch abseits der ausgetretenen Pfade zu reisen. Es ist ein Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und Abenteuerlust, der viele Reisende begeistert. Wenn Sie bereit sind, die Kosten und den Platzmangel in Kauf zu nehmen, werden Sie mit einem geländegängigen Wohnmobil unvergessliche Reiseerlebnisse haben.
