Mit dem Wohnmobil durch Island: Camping auf der Vulkaninsel

Im Wohnmobil durch Island: Infos zum Camping auf der Vulkaninsel

Island mit dem Wohnmobil zu erkunden ist ein einzigartiges Erlebnis. Nette Menschen, zahlreiche Campingplätze und die unvergleichliche Natur machen dieses Abenteuer zu etwas Besonderem. Das Reisen im Wohnmobil verspricht ein Gefühl der Freiheit, denn das Zuhause ist immer dabei. Doch trotz all der Spontaneität gibt es einige Dinge zu beachten, vor allem auf Island. In diesem Artikel verraten wir euch, welche das sind. Außerdem geben wir Tipps für eine sichere Reise, schlagen eine Route vor und geben Anhaltspunkte zur Umrundung der Insel.

Tipps für Camper: So gelingt der Wohnmobilurlaub auf Island

Island eignet sich wunderbar für eine Tour mit dem Wohnmobil. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und auch von größeren Fahrzeugen gut befahrbar. Dennoch gibt es einige Details, die man beachten sollte.

Camping-Tipps und Stellplätze: Das gilt es zu beachten

Die beste Reisezeit zum Camping in Island liegt zwischen Juni und August, wenn das Thermometer auf etwa zehn bis 15 Grad klettert. Schön sind zudem die langen Tage. Da Island weit im Norden liegt, sind die Nächte nur kurz und man hat mehr Zeit, um das Land noch besser zu entdecken.

Wichtig für den Campingurlaub auf Island ist die richtige Ausrüstung. Jeder sollte auch im Sommer eine wasserfeste, warme Jacke einpacken und festes Schuhwerk dabei haben. Da es auch im Sommer richtig kühl werden kann, gehören Mütze, Schal und Handschuhe in den Koffer. Wenn ein Ausflug zur Blauen Lagune geplant ist, dürfen Badesachen nicht fehlen. Ein Fernglas sollte außerdem auf der Packliste stehen, um die Schönheit von Islands Landschaft genauer betrachten zu können.

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Blick auf die Blaue Lagune
Nicht die Badesachen vergessen! In der Blauen Lagune kann man inmitten der Natur entspannen.

Bei der Buchung von Campingplätzen ist keine Reservierung nötig, denn auf Island gibt es ausreichend Plätze. Es ist ohnehin sinnvoller, die Route nach dem Wetter zu richten, statt nach festen Reservierungen. Ruft am gleichen Tag an, um sicherzugehen, dass es freie Plätze gibt. So kommt das Gefühl der Freiheit beim Camping voll zur Geltung.

Die Kosten für eine Übernachtung auf einem Campingplatz belaufen sich auf etwa zehn Euro pro Person bzw. 20 bis 25 Euro pro Fahrzeug. In diesem Preis sind Parken, Duschen, Toiletten, Küchennutzung, Elektrizität und Müllentsorgung enthalten.

Wildcamping ist auf Island nicht erlaubt. Früher war es erlaubt, doch aufgrund des zunehmenden Tourismus ist es inzwischen verboten. Bei Verstoß gegen das Verbot können hohe Strafen drohen.

Auf Nummer sicher im Wohnmobil gehen

Schon bevor es losgeht, gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Beim Mieten eines Wohnmobils empfiehlt es sich, einen Steinschlagschutz mitzubuchen, da Steinschläge aufgrund der Straßenverhältnisse auf Island häufig vorkommen können. Vorsicht ist auch bei Sandstürmen geboten, die im Sommer vor allem im Süden auftreten. Beschädigungen, die hierdurch entstehen, werden nur mit einer zusätzlichen Versicherung gedeckt, die nicht von jedem Vermieter angeboten wird.

Nach der Ankunft auf Island und der Fahrzeugübergabe am Flughafen Keflavík beginnt der Roadtrip meistens in Reykjavik. Dort empfiehlt es sich, gleich isländische Króna abzuheben. Das meiste kann jedoch problemlos mit der Kreditkarte bezahlt werden.

Alkoholische Getränke sollten am besten schon direkt am Flughafen gekauft werden, da sie dort günstiger sind. Alkohol ist in Island nur in wenigen Geschäften in größeren Städten und in Bars erhältlich.

Auch Lebensmittel kann es sich lohnen, mitzubringen, da sie auf der Vulkaninsel relativ kostspielig sind. Ein paar Konserven und Snacks können die Urlaubskasse ein wenig schonen.

Planung ist die halbe Miete – die andere Hälfte ist Spontaneität

Bevor es zu eurem Ziel geht, sollten immer die Straßenbedingungen gecheckt werden, um böse Überraschungen zu vermeiden. Bereits im September kann es in vielen Gegenden zu Schneefällen und Verwehungen kommen, sodass einige Straßen nicht befahrbar sind. Bei der Planung der Reise hilft die App der isländischen Regierung “road.is”, die über aktuelle Sperrungen und Gefahren informiert.

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Bei der Routenplanung empfiehlt es sich, flexibel zu bleiben. Statt einer strikten Strecke sollte man sich am guten Wetter orientieren und starkem Wind aus dem Weg gehen. Überlegt, welche Sehenswürdigkeiten euch besonders wichtig sind und legt dann je nach Wetterlage eine Route fest.

Eine Straßenkarte, auf der ein Kompass und ein Fernglas liegen.
Geht die Routenplanung jeden Tag ganz spontan je nach Wetterlage an.

Eine gute Möglichkeit dafür ist die App “maps.me”. Hier könnt ihr eine Islandkarte herunterladen, mit der ihr dann offline-GPS habt und Punkte markieren könnt, die für euch am interessantesten sind. Für eine zuverlässige Wettervorhersage empfiehlt sich die App “vedur.is”. Dabei ist es vor allem wichtig, den Wind zu checken. Der sollte nicht stärker als 15 m/s wehen, wenn ihr mit dem Wohnmobil unterwegs seid. Zudem könnt ihr hier auch die Wolkendichte überprüfen, wenn ihr zu den Nordlicht-Jägern gehört.

Wenn es schwierig ist, dem Wind aus dem Weg zu gehen, parkt immer mit dem Wind von vorne kommend. So wird eure Tür nicht aufgerissen, wenn ihr sie öffnet. Trotzdem solltet ihr sie beim Aufmachen immer gut festhalten.

Fahren auf der Vulkaninsel: Mit dem Wohnmobil über isländische Straßen

Auf Island gibt es eigentlich nur eine große Straße, die legendäre Ringstraße Nr. 1. Auf ihr könnt ihr die Insel einmal umrunden und Islands Landschaft in all ihrer Vielfalt erleben.

Ins Landesinnere führen dann kleinere Straßen. Nicht alle sind für jeden Camper geeignet. Es gibt Schotterpisten, die in sensible Biotope führen und für Wohnmobile gesperrt sind. Ebenso wichtig sind die sogenannten “F-Straßen”, Hochlandpisten, die nur für Fahrzeuge mit Vierradantrieb zugänglich sind und in den Wintermonaten geschlossen sind.

Ein Pickup mit Wohnmobil-Aufsatz in steiniger Umgebung.
Viele Regionen in Island sind nur mit einem Fahrzeug mit Allradantrieb erreichbar.

Bei der Wahl der Strecke habt ihr auf Island nicht viele Optionen. Die Distanzen zwischen den Sehenswürdigkeiten sind selten länger als 200 Kilometer. So könnt ihr jede Etappe in Ruhe angehen. Dennoch empfiehlt es sich, immer mit Licht zu fahren, da dies in Island vorgeschrieben ist.

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Um die entlegenen Ecken der Insel erkunden zu können, kann es praktisch sein, ein Fahrrad dabei zu haben. So könnt ihr ins Landesinnere vordringen, das noch nicht völlig von festen Straßen erschlossen ist. Auf kurzen Tagestouren könnt ihr Naturwunder erreichen.

Einmal um die Insel – Wohnmobil-Rundreise auf Island

Von Vulkanlandschaften zu Gletschergebieten, von Papageientauchern zum Whale Watching – Island ist eine Insel, die Ihresgleichen sucht. Wie könnte man eine solche Vielfalt besser mit den eigenen Augen sehen als mit dem Wohnmobil? Hier eine mögliche Route für euren Campingtrip.

1. Auf zur Wohnmobil-Tour! Erster Stopp: Reykjavik

Eine gängige Option ist es, mit dem Flugzeug anzureisen und dann vor Ort ein Wohnmobil zu mieten. Nach der Ankunft in Reykjavik könnt ihr die Hauptstadt erkunden. Hier gibt es auf dem Laugavegur, der Haupteinkaufsstraße, kleine Cafés, Boutiquen und Buchläden zu entdecken. Wer isländische Musik hören möchte, sollte den Plattenladen 12 Tónar besuchen.

2. Mit dem Wohnmobil in Islands Natur: Auf zu den Westfjorden

Von der Hauptstadt aus geht es weiter gen Norden zu den Westfjorden, einer zerklüfteten Halbinsel mit besonderem Charme. Dort könnt ihr mit etwas Glück Papageientaucher sehen oder einfach die atemberaubende Aussicht genießen.

3. Whale Watching und Naturbäder: Die nächste Station ist Akureyri

Die Reise geht weiter gen Osten. In Akureyri, Islands zweitgrößter Siedlung, könnt ihr euch im Whale Watching probieren. Außerdem bietet sich die Stadt als Ausgangspunkt für Entdeckungstouren in der Region an. Ein Besuch der Naturbäder in Mývatn ist ebenfalls lohnenswert.

4. Weiter zur eisigen Landschaft Islands: der Gletscher Vatnajökull

Von Mývatn aus geht es weiter nach Osten. Die grünen Hügellandschaften rund um Egilsstadir bieten sich für einen kleinen Zwischenstopp an, bevor es zum Gletscher Vatnajökull geht. Dort könnt ihr die beeindruckende Gletscherlagune Jökulsárlón besuchen.

5. Ein runder Abschluss: Zurück nach Reykjavik

Auf dem Rückweg nach Reykjavik könnt ihr das Wasserfallgebiet besuchen, das Wasserfälle in allen Variationen bietet. Der Golden Circle, eine etwa 230 Kilometer lange Rundfahrt, ist ein weiterer Höhepunkt eurer Reise. Er beinhaltet den Nationalpark Thingvellir, das Hochtemperaturgebiet Haukadalur und den Wasserfall Gullfoss.

Eine Campingtour auf Island ist ein einmaliges Abenteuer, das euch ein Leben lang in Erinnerung bleiben wird. Wenn ihr Lust bekommen habt, dieses außergewöhnliche Reiseziel selbst zu erleben, dann mietet jetzt ein Wohnmobil und los geht’s auf die Ringstraße Nr. 1 – zwischen Gletscher und Geysir.