So unterstützen Sie Ihren Rücken im Alltag

So unterstützen Sie Ihren Rücken im Alltag

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser! Heute teile ich mit Ihnen einige Geheimtipps, die Ihrem Rücken im Alltag helfen können. Rückenschmerzen gehören neben psychischen und Atemwegserkrankungen zu den häufigsten Ursachen für Krankschreibungen. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) betont daher die Bedeutung der Vorbeugung. Doch inmitten der Vielzahl vermeintlich rückenfreundlicher Produkte kann man leicht den Überblick verlieren.

Sind gedämpfte Schuhe oder Barfußschuhe wirklich sinnvoll?

In der Werbung wird oft behauptet, dass bestimmte Schuhe dem Rücken helfen können. Es gibt Schuhe mit “Rückenvitalsystemen” oder sogar Barfußschuhe, die angeblich einen gesunden Gang fördern und somit der Wirbelsäule zugutekommen sollen. Doch laut Bernd Kladny, Chefarzt einer Fachklinik und Generalsekretär der DGOU, gibt es keine wissenschaftlichen Empfehlungen, welche Schuhe bei Rückenschmerzen wirklich sinnvoll sind – zumindest nicht bei Patienten, denen keine Fußfehlstellung oder Beinlängendifferenz vorliegt.

Wichtig ist, dass der Schuh zum Fuß passt und eine ausreichende Dämpfung bietet, um harte Auftritte und Stoßbelastungen zu vermeiden. Indem Sie diesen Rat befolgen, schadet es Ihnen auch nicht, hin und wieder Stöckelschuhe zu tragen. Obwohl hohe Absätze dazu führen können, dass Frauen ein leichtes Hohlkreuz bekommen und die Lendenwirbelsäule belasten, haben sie bei besonderen Anlässen keinen nennenswerten Effekt auf die Wirbelsäule und die Gelenke.

Bringen spezielle Bürostühle oder Sitzbälle Vorteile?

Es ist zwar nicht wissenschaftlich bewiesen, dass Büroangestellte besonders häufig unter Nacken-, Schulter- und Rückenproblemen leiden, aber Experten bestätigen, dass die Lendenwirbelsäule beim Sitzen das gesamte Gewicht des Oberkörpers tragen muss. Zudem neigt die Halswirbelsäule, die beweglichste Region des Körpers, bei einseitiger Bildschirmtätigkeit zur Verkrampfung.

LESEN  Camping Cinque Terre: Naturschönheit und Abenteuerlust

Deshalb empfiehlt Bernd Kladny das Konzept des “dynamischen Sitzens”. Dafür sind keine speziellen Bürostühle, Sitzbälle oder Pendelhocker erforderlich. Viel wichtiger ist es, den Arbeitsplatz gemäß den Vorgaben der Berufsgenossenschaft einzurichten. Dabei sollten der Bildschirm korrekt ausgerichtet, die Sitzhöhe an die Körpergröße angepasst und die Winkelstellung von Armen und Beinen berücksichtigt werden. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, sollten Sie selbst für Bewegung in Ihrem Büroalltag sorgen. Bernd Kladny empfiehlt, nicht stundenlang in derselben Position zu verharren, sondern die Sitzstellung möglichst häufig zu wechseln. Vom “lümmeln im Stuhl” bis zum “über-den-Tisch-beugen” ist alles erlaubt.

Auf diese Weise bewegen Sie Ihre Wirbelsäule und tragen dazu bei, dass die Bandscheiben besser durchblutet werden. Zusätzlich sollten Sie alle zwei bis drei Stunden aufstehen, um beispielsweise telefonieren oder den Müll in den weiter entfernten Abfalleimer werfen. Ihr Rücken wird es Ihnen danken!

Wie wichtig ist die richtige Matratze für einen gesunden Rücken?

Ein guter Schlaf tut nicht nur der Seele gut, sondern auch dem Rücken. Während der nächtlichen Erholung regenerieren sich unter anderem die Bandscheiben. Doch welche Rolle spielt dabei die Wahl der Matratze? Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, auf die man sich bei der Beantwortung dieser Frage stützen kann. Trotzdem rät Rückenexperte Bernd Kladny dazu, eine Matratze zu wählen, die die natürliche Form der Wirbelsäule unterstützt. Wenn Sie auf der Seite oder auf dem Rücken liegen, sollte die Wirbelsäule nicht abknicken.

Eine gewisse Elastizität ist daher wichtig, damit die Matratze im Bereich des Beckens und der Schulter etwas nachgibt. Anstatt sich auf den Härtegrad oder Sieben-Zonen-Matratzen zu konzentrieren, sollten Sie eine Schlafunterlage wählen, die Ihrer Körpergröße und Ihrem Gewicht entspricht. Häufig hilft es nur, verschiedene Matratzen auszuprobieren und dabei auf die Wahrnehmung Ihrer Körperregionen zu achten.

LESEN  10 Geheimtipps für einen Zwischenstopp am Flughafen Frankfurt

Das Matratzenmaterial spielt hauptsächlich für die Schlafhygiene eine Rolle. Wenn Sie nachts stark schwitzen, sollten Sie keine Latexmatratze wählen. Bei einer Hausstauballergie ist es besser, nicht auf einer Taschenfederkernmatratze zu schlafen. Es ist auch wichtig, die Matratze alle sieben bis zehn Jahre auszutauschen, da sie mit der Zeit an Elastizität verliert. Nach einigen Nächten auf einer durchgelegenen Matratze kann es zu Rückenschmerzen kommen.

Fassen wir zusammen: Achten Sie auf passendes Schuhwerk, sorgen Sie für Bewegung am Arbeitsplatz und wählen Sie eine Matratze, die Ihre Wirbelsäule unterstützt. Mit diesen kleinen Veränderungen im Alltag können Sie Ihrem Rücken viel Gutes tun. Und denken Sie daran, dass es keine magische Lösung gibt, aber jede kleine Veränderung einen Unterschied machen kann. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen gesunden Rücken und einen beschwerdefreien Alltag!